Bitcom, von Linda von Rennings, Lucie Volquartz
Berlin, 2. September 2016 - Wer einen Job in einem Start-up sucht, hat mehr Erfolg, wenn er auf Vitamin B setzt. Persönliche Kontakte sind bei vielen Start-ups das Mittel der Wahl, wenn sie neue Mitarbeiter suchen. Das zeigt eine Bitkom-Umfrage, bei der etwa 150 Gründer in Deutschland befragt wurden. Demnach nutzen drei Viertel der Gründer (76 Prozent) Mund-zu-Mund-Propaganda, um passende Kandidaten zu finden. Ähnlich wichtig sind die Online-Kanäle: Sieben von zehn Start-ups nutzen die eigene Website (73 Prozent), Business-Netzwerke oder Soziale Netzwerke (jeweils 71 Prozent), um auf freie Stellen im Unternehmen aufmerksam zu machen. Etwa die Hälfte (46 Prozent) setzt auf Online-Stellenbörsen. Deutlich seltener greifen die Gründer auf Personalvermittler (19 Prozent) oder die Arbeitsagentur (15 Prozent) zurück. Nur 5 Prozent schalten klassische Anzeigen in Zeitungen oder Magazinen. „Start-ups wachsen häufig sehr schnell und benötigen dann in kurzer Zeit besonders viele qualifizierte und motivierte Mitarbeiter. Dabei hat sich die Vermittlung über persönliche Empfehlungen bewährt“, sagt Bitkom-Geschäftsleiter Niklas Veltkamp. „Wer in einem Start-up anfangen möchte, sollte daher sein Netzwerk im Internet sowie offline einspannen.“
Die richtige Recruiting-Strategie wird dabei für Start-ups immer wichtiger: Knapp zwei Drittel der Start-ups (62 Prozent) haben aktuell freie Stellen und sind auf Mitarbeitersuche. Bei diesen sind im Durchschnitt 5 Stellen zu besetzen. Dabei gilt: Je größer das Start-up, desto mehr offene Stellen gibt es. Die Stellenbesetzung ist dabei häufig schwierig und längst nicht immer von Erfolg gekrönt. Rund jedes zweite Start-up (47 Prozent) konnte eine Stelle schon einmal nicht besetzen, weil sich kein qualifizierter Kandidat gemeldet hat.
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 143 Gründer von IT- und Internet-Start-ups in Deutschland befragt.